Kreativität

3 Wege zu mehr Kreativität – und zu starken Unternehmen

Was haben Bill Gates, Mark Zuckerberg und Warren Buffet gemeinsam? Sie sind reich, ja. Aber wie sind sie das geworden? Harte Arbeit? Sicher. Entschlossenheit? Wahrscheinlich. Glück? Könnte sein. Aber vor allem: Sie sehen Kreativität als essentielles Tool zum Geschäftserfolg.

Kreatives Denken macht Ihr Unternehmen stark

Kreativität und Geschäftserfolg

In der Tat sehen 82% befragter Unternehmen in der Kreativität die treibende Kraft, um ein Unternehmen erfolgreich zu machen. Eine Studie von Adobe und Forrester Consulting stellte fest, dass Unternehmen, die Kreativität wertschätzen, der Konkurrenz in wichtigen KPI wie Umsatzwachstum, Marktanteil und Talentgewinnung überlegen sind. Klingt gut, oder? Das Problem dabei ist nur: echte Kreativität ist ein seltenes Gut. Oder ist es möglich, auf Befehl kreativ zu sein?

Kreativität ist lernbar

Zuerst die schlechte Nachricht: Kreativität ist unvorhersehbar; man weiss nie, wann die Idee so richtig zündet. Vielleicht morgens bei der Dusche sein, beim Spaziergang mit dem Hund oder, und das passiert häufiger als man denkt, sie kommt tatsächlich im Büro, in der Diskussion mit Ihrem Team. Denn das ist die gute Nachricht: Kreativität ist lernbar. Wenn man den richtigen Nährboden schafft, können Ideen so richtig gedeihen. Wie das gehen soll? Weiterlesen!

Kreativität und Unternehmenserfolg im Team

Die besten Ideen entstehen im Team. (UBER IMAGES | stock.adobe.com)

Laterales Denken und Ihr Unternehmen

Wie jede professionell kreative Person weiß, gibt es Techniken, um Kreativität zu steigern – und die sind sehr effektiv. Gute Ideen kommen selten aus dem Blauen heraus. Sie brauchen Zeit, Geduld und eine gewisse geistige Offenheit – ein Phänomen, dass der Psychologe Edward de Bono das laterale Denken nennt.

Das laterale Denken ist das Gegenteil von logischem, kritischem Denken: Anstatt von einem Punkt auf den anderen zu folgern, erlaubt es den Gedanken, sich in alle Richtungen zu bewegen. Hin und her, nach vorne und wieder zurück – und gerne auch im Zick-Zack. Es geht weniger um Tatsachen, sondern um Möglichkeiten; nicht darum zu beschreiben, was ist, sondern herauszufinden, was sein kann.

Die grösste Herausforderung beim lateralen Denken ist es, die innere Zensur loszuwerden; diese nervtötende Stimme der Vernunft, die wir alle in uns tragen. Das Ziel des lateralen Denkens ist es, neue Perspektiven auf bestehende Dinge zu bekommen. Und dazu haben De Bono und seine Kollegen verschiedene Techniken entwickelt.

1. 6-3-5 Brainwriting

6-3-5 Brainwriting ist eine Weiterentwicklung des guten alten Brainstormings und richtet sich in erster Linie an Teams. Die Regeln sind ziemlich einfach: Sechs (oder weniger) Personen schreiben drei Ideen in fünf Minuten auf ein Blatt Papier. Sobald die Zeit abgelaufen ist, übergeben sie das Blatt an die Person zu ihrer Rechten, und der Prozess beginnt wieder von vorne. Wichtig dabei ist es, sich freizumachen von Ansprüchen. Alles geht – es gibt keine guten oder schlechten Ideen, kein richtig oder falsch; noch gibt es Besitzanspruch an den Ideen. Jeder ist frei, die Gedanken des Partners weiterzuspinnen, und weiter und weiter, bis vielleicht etwas Grosses daraus wird. Auf diese Weise werden in 36 Minuten 108 Ideen erzeugt – und mindestens eine davon wird sich als spannend erweisen.

2. Sechs Denkhüte / Six Thinking Hats

Die Methode der Sechs Denkhüte ist etwas komplizierter - und könnte für einige Teilnehmer unnatürlich wirken. Allerdings ist sie ein sehr effektives Werkzeug für Problemlösung und Innovation sein.

Die Prämisse ist Folgende: Unser Gehirn hat sich daran gewöhnt, in bestimmten Perspektiven zu denken. Um etwas Neues zu schaffen, müssen wir diese Perspektiven herausfordern. Nach De Bono gibt es sechs dieser Perspektiven, und jede erhält eine eigene Farbe: die sechs metaphorischen Denkhüte.

Die Denküte nach de Bono

Die sechs Denkhüte, nach denen wir Dinge beurteilen… (Illustration by cienpiesnf | stocks.adobe.com)

Im Laufe einer Diskussion tragen alle Teilnehmer den gleichen Hut zur gleichen Zeit und betrachten ein Problem aus der gleichen Perspektive. Nach einer gewissen Zeit wechseln sie den Hut und verändern so gemeinsam die Perspektive. Das Ergebnis: Ein Problem wird gemeinsam von allen Seiten beleuchtet – und wir werden uns bewusst, mit welchen Vorurteilen und vielleicht falschen Ansichten wir bisher gedacht haben.

3. Morphologische Matrix

Die morphologische Matrix ist ein sehr analytischer Weg, kreativ zu sein. Ein Problem, zum Beispiel die Neuentwicklung eines Produkts, wird zuerst einmal in seine Hauptelemente zergliedert. Zu jedem dieser Elemente denken Sie sich alle möglichen Parameter aus und erstellen eine Tabelle, in die Sie die Optionen dieser Parameter einfüllen. Nehmen wir einmal an, Sie sind Eis-Hersteller und müssen eine neue Sorte herstellen. Parameter könnten sein: Eis, das Kindern schmeckt, Eis für Eltern und Eis für Teenager. Die Parameter sind vielleicht Geschmack, Konsistenz oder Farbe, deren Optionen süss, sauer, scharf, et cetera. Jetzt kombinieren Sie diese Felder auf unterschiedliche Weise, bis Sie schliesslich die bestmögliche Lösung für Ihr Problem erhalten.

Die morphologische Matrix hilft, Entscheidungen zu treffen.

Die morphologische Matrix hilft, Entscheidungen zu treffen.

Das beste Kindereis ist vielleicht süss, weich und bunt. Oder doch lieber ein bisschen cremiger? Die Entscheidung liegt bei Ihnen - aber mit der morphologische Kasten erlaubt es Ihnen, Verbindungen herstellen, die Sie vorher noch nie gesehen haben.

Darin liegt ist das wahre Geheimnis des kreativen Erfolgs: wagen Sie es, Gedanken zu denken, die so bisher noch nie gedacht wurden. Und dann haben Sie den Mut, diese Gedanken zu Ende zu denken.

Wir sind neugierig: Was ist Ihre Lieblingstechnik, um den kreativen Prozess zu starten?

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