AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen

Brauche ich AGB für meine Webseite? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen Pflicht?

09/03/2017

Es ist so weit. Die Webseite steht, und Sie können es kaum erwarten, loszulegen. Nur etwas fehlt: Die AGB. Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen Pflicht? Wenn ja, für wen? Und was müssen sie enthalten? 

Sind AGB Pflicht?

Die gute Nachricht vorweg: Es gibt in den meisten Fällen keine gesetzliche Pflicht für Allgemeine Geschäftsbedingungen. Dennoch sind sie empfehlenswert. Streitigkeiten um verspätete Zahlung, Haftungsfragen oder Nutzungsrechte kommen viel häufiger vor, als man meint. Damit vor Gericht zu gehen, ist kein Spass – und vor Gericht zu verlieren, kann ein Unternehmen in den Ruin führen. AGB können davor schützen.

AGB Pflicht oder nicht

Was sind Allgemeine Geschäftsbedingungen

AGB dienen in erster Linie dazu, die Rechte von Anbieter und Kunden zu schützen und die gemeinsame Beziehung zu definieren. Sie sind eine präventive Massnahme, die unter Umständen viel Zeit, Nerven und Geld spart. In den AGB legen Sie die Regeln fest, nach denen die Geschäftsabläufe mit Ihren Kunden funktionieren. Aber Achtung: Sie können nicht einfach die Rechte der Kundschaft aushebeln – das zeugt von mangelndem Verantwortungsbewusstsein und kann ein teures juristisches Nachspiel haben. Die AGB können vollumfänglich vor Gericht überprüft und allenfalls für ungültig erklärt werden.

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AGB selbst erstellen?

Sie müssen kein Jurist sein, um Allgemeine Geschäftsbedingungen zu erstellen – obwohl es natürlich empfehlenswert ist, die AGB zumindest rechtlich prüfen zu lassen. Am besten, Sie schauen sich die Bedingungen vergleichbarer Unternehmen an, und nutzen sie als Vorlage. Aber das ist erst der Anfang. Ihre AGB sind so einzigartig wie ihr Unternehmen. Überlegen Sie sich, wodurch Sie sich von der Konkurrenz abheben, und dann passen Sie die Vorlage entsprechend an.

Inhalt von Allgemeinen Geschäftsbedingungen

AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen

Es gibt keine festen Regeln für die Erstellung von AGB; aber es gibt Richtlinien, an die man sich halten kann.

  • Definition des Produkts / Service
    Worum geht es? Eine möglichst klare Definition der Geschäftsbeziehung steht meist am Anfang der AGB.
  • Zahlungsbedingungen
    Legen Sie allgemeine Zahlungsbedingungen fest: Zahlungsfristen und Mahnprozesse, inklusive allfälliger Kosten bei verspäteter Zahlung.
  • Mehrwertsteuer / Kleinunternehmer-Regelung
    Verrechnen Sie Preise mit oder ohne Mehrwertsteuer? Geben Sie das hier an. Kleinunternehmer in Deutschland, die der Kleinunternehmer-Regelung unterstellt sind, müssen zwingend darauf hinweisen, dass sie aufgrund des §19 UStG von der Umsatzsteuer befreit sind.
  • Haftung
    Wer haftet wofür? Wie steht es mit Dienstleistungen Dritter, die Sie in Anspruch nehmen? Bieten Sie Garantien an? Wenn ja, wofür? Schreiben Sie klar und deutlich, wo Sie Verantwortung übernehmen – und wo nicht.
  • Nutzungsrecht und Urheberrecht
    Wer hat die Urheberrechte für den Content auf Ihrer Webseite? Übertragen Sie Nutzungsrechte an Kunden? Wenn ja, in welchem Umfang?
  • Gültigkeit
    Wann treten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen in Kraft? Das geltende Recht sieht vor, dass AGB bei Vertragsabschluss deutlich sichtbar publiziert sein müssen. Noch besser ist es, Ihre Kunden per Checkbox bestätigen zu lassen, dass Sie die AGB gelesen haben.
  • Datenschutz und Privatsphäre
    Falls Sie Kundendaten erheben – und das tun die meisten Unternehmen heutzutage – brauchen Sie eine Erklärung zum Datenschutz und Privatsphäre. Meistens wird diese Erklärung separat untergebracht, manchmal ist sie Teil der AGB.
  • Gerichtsstand
    Und zuletzt: Vergessen Sie nicht, den Gerichtsstand anzugeben. Kling kompliziert, ist aber sehr einfach. Die Worte „Gerichtsstand ist“, gefolgt von der Angabe der Stadt oder Gemeinde, in der Ihr Unternehmen beheimatet ist, genügen.

Was taugt ein AGB Generator?

Viel – aber nicht alles. Als Grundlage für Ihre AGB ist es sicher nicht verkehrt, einen automatischen Generator zu verwenden. Aber eben: Nur als Grundlage. Besser ist, Sie passen die AGB an ihre ureigenen Bedingungen an. Und noch besser, Sie lassen sie anschliessend von einem Juristen auf Herz und Nieren prüfen.

Respektieren Sie Ihre Kunden? Dann brauchen Sie AGB, denen Sie selber zustimmen würden. Klick um zu Tweeten

Eine letzte Bitte: Kein Kleingedrucktes!

„Ich bestätige, die AGB gelesen zu haben“: Die wohl die grösste Lüge unserer Zeit. Kaum einer liest die AGB – und wenn, dann versteht er sie nicht. Das ist schade. Denn in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen legen Sie den Ton der Beziehung zu Ihrer Kundschaft fest. Und gute Kundenbeziehungen beginnen mit Vertrauen, Transparenz und Fairness. Wenn Sie Ihre Kunden respektieren, sollten Sie Allgemeine Geschäftsbedingungen haben, denen Sie selber zustimmen würden. Oder was meinen Sie?

Ich bin gespannt!

Herzlich

zistemo

P.S. Ich bin keine Juristin. Aber es ist mein persönlicher Ehrgeiz, Ihr Unternehmen so sicher wie möglich auf Erfolgskurs zu halten. Darum können Sie die AGB an alle Rechnungen und Offerten anfügen, die Sie mit zistemo erstellen. Probieren Sie’s aus!


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