Social Media

Social Media für Kleinunternehmen: In 5 Schritten zum Erfolg – und Achtung, Falle!

Hat ihr Unternehmen eine Facebook-Seite? Einen Twitter-Account? Und was ist mit Instagram, LinkedIn oder Pinterest? Für viele Kleinunternehmer ist das Thema Social Media sehr verwirrend. Das muss nicht sein! Es ist nämlich gar nicht so schwierig, Ihr Unternehmen in soziale Sphären zu heben. Aber Achtung: Eine grosse Falle wartet auf Sie. Lesen Sie weiter…

Die grosse Social-Media-Falle

Social Media Marketing ist das Marketing Must-Have unserer Zeit. Plattformen wie Facebook, Twitter & Co. bieten die Möglichkeit, eine sehr grosse Zielgruppe mit ziemlich wenig Aufwand anzusprechen. Trotzdem: Viele Kleinunternehmer fürchten sich vor sozialen Netzwerken. Oder sie beginnen mit einer halbherzigen Kampagne, die eher abschreckend wirkt als ansprechend.

Ratgeber für Social Media Marketing gibt es viele. Blogs und Bücher versprechen die besten Strategien und die besten Content Ideen, Tools und Programme. Aber Achtung: Wenn Sie diese Ratschläge blind befolgen, Ideen kopieren und wiederverwenden, wenn Sie den gleichen Content identisch auf allen Kanälen verwenden, bleibt der Erfolg wahrscheinlich aus. Soziale Netzwerke sind zwar virtuell. Aber ihr Publikum sind Menschen. Echte Menschen.

Darum lohnt sich Social Media Marketing

Soziale Netzwerke bieten Ihnen die Chance, auf einzigartige Art und Weise mit Ihren Kunden in Kontakt zu treten. Stellen Sie sich einen Raum mit Milliarden von Menschen vor – aber Sie können sich mit jedem einzelnen direkt unterhalten, unter vier Augen. Es gibt nur ein Problem: Sie sind nicht die einzigen, die das möchten. Die Nutzer von sozialen Netzwerken werden von Marketingfachleuten und Werbetreibenden regelrecht belagert. Der Kampf um Aufmerksamkeit, um Likes, Retweets und Shares ist hart. Diese Konkurrenz schreckt viele Kleinunternehmer ab, so dass sie sich gar nicht erst auf die sozialen Plattformen wagen. Das ist sehr schade. Denn gemäss einer Studie von Social Media Today

  • verzeichnen 90% der befragten B2B-Unternehmen erhöhte Sichtbarkeit dank Social Media, wovon
  • 50% die Marketingkosten reduzierten.
  • werden 72% von Twitter-Nutzern, die einer bestimmten Marke folgen, in Zukunft zu Käufern dieser Marke.
  • schufen 69% eine loyale Fangemeinschaft.

Zugegeben, es braucht Zeit, Energie und Kreativität um eine erfolgreiche Social-Media-Kampagne aufzuziehen. Aber diese Zahlen beweisen, dass es sich lohnt. Mehr als das: Gutes Social-Media-Marketing könnte sogar Ihre Marketingkosten reduzieren.

Wirksames Social Marketing in 5 Schritten

47% aller Internetnutzer sind regelmässig auf Facebook: Angesichts dieser Zahl ist es zunächst ziemlich einfach, die Sichtbarkeit dank sozialen Medien zu erhöhen. Doch das allein reicht nicht: Vielleicht nehmen Nutzer Ihre Werbung und Posts wahr; noch besser, wenn sie Inhalte ’liken’. Der heilige Gral der sozialen Medien ist jedoch die Mund-zu-Mund Propaganda: Das Teilen von Inhalten.

Was bringt Menschen dazu, einen Post zu teilen? Fragen Sie sich mal selber: Wann klicken Sie auf „Teilen“? Nur dann, wenn Sie auf einem sehr persönlichen Level gepackt werden; wenn Ihnen etwas aus dem sprichwörtlichen Herzen spricht. Und das ist genau das, was Sie tun müssen: Um Nutzer zu packen, müssen Sie sie als Menschen ernst nehmen.

1. Schaffen Sie Nutzen und Werte

Darum sollten Sie etwas erschaffen, was ihrem Publikum realen Nutzen und echten Wert bringt. Das kann eine wichtige Information sein, eine ergreifende Geschichte - oder einfach nur, dass Sie Menschen zum Lachen bringen. Den unzähligen Ratgebern zum Trotz: Für Erfolg auf Social Media gibt es kein einfaches Rezept. Im Gegenteil – nur was echten Nutzen bringt und einzigartig ist, wird geteilt. Bieten Sie Ihrem Publikum das, was Sie ausmacht; was nur Sie und Ihr Unternehmen bieten können.

Wenn Sie das verinnerlicht haben, gibt es ein paar Richtlinien, die Ihnen zum Erfolg verhelfen können. Hier kommen die wichtigsten Faustregeln für erfolgreiche Posts, Tweets, oder wie auch immer Inhalte auf dem sozialen Netzwerk Ihrer Wahl genannt werden wollen.

2. Verwenden Sie Bilder, Videos oder Infografiken

Die Zahlen sind ziemlich eindeutig: Visuelle Information wirkt tiefer und nachhaltiger als Worte, egal in welchem Medium. Denn:

  • Nach drei Tagen erinnern wir uns nur noch an 10% einer gelesenen Information; wenn ein Bild dabei war, sind es 65% (Quelle: Brain Rules von John Medina)
  • Ein Tweet, der von einem Bild begleitet ist, wird 150% öfter geteilt als ein Tweet ohne Bild (Quelle: Buffer).
  • Ein Facebook Post mit einem Bild erzielt 2.3 mal mehr Aktivität als ohne Bild (Quelle: Buzzsumo).

Aber bitte: verwenden Sie nicht einfach das erstbeste Bild oder eine billige Infografik. Das bringt Ihnen vielleicht tatsächlich mehr Aufmerksamkeit. Aber das bringt weder Wert noch Nutzen; es spricht weder Ihnen noch Ihrem Publikum aus dem Herzen. (Es sei denn, Lieblosigkeit und mangelnde Kreativität sind das Herz Ihres Unternehmens.) Nur sorgfältig ausgesuchte Bilder, die auch wirklich passen, führen zum Erfolg. Und wer weiss: Vielleicht ist der totale Verzicht auf Bilder genau das, was Ihre Kampagne ausmacht?

3. Wählen Sie Ihr soziales Netzwerk gezielt aus

Ende 2016 verzeichnete Facebook 1.8 Milliarden aktive User und ist damit bei Weitem das populärste soziale Netzwerk. Zum Vergleich: Tumblr hat 555 Millionen aktive Nutzer, Instagram 500 Millionen und Twitter 313 Millionen. Angesichts dieser Reichweite erscheint es nur logisch, sich auf Facebook zu konzentrieren. Aber überlegen Sie sich das genauer: Auf welches Publikum zielen Sie ab? Grösse ist dabei nicht so wichtig wie Sie denken.

Sind Sie Fotografin, ist Instagram oder Blink vielleicht viel wichtiger; wer Geschäftsleute ansprechen will, sollte LinkedIn (200 Millionen regelmässige Benutzer) in Betracht ziehen. Es gibt zahlreiche kleine, sehr spezialisierte soziale Netzwerke, die Ihnen vielleicht mehr bieten können als der Riese Facebook. Wählen Sie ihr(e) Netzwerk(e) gut aus – und dann passen Sie Ihre Inhalte gezielt an.

4. Lernen Sie Ihr soziales Netzwerk kennen

Instagram und Snapchat arbeiten visuell, Twitter erlaubt höchstens 140 Zeichen, and Facebook hat viele Regeln und Eigenschaften. Wichtig ist, dass Sie die Eigenheiten Ihres sozialen Netzwerks kennen – und dann beginnen Sie, damit zu spielen. In den letzten Jahren hat sich die Funktion von Facebook & Co. gewandelt: So beziehen 62% der US-Amerikaner aktuelle Nachrichten über soziale Medien. Das bedeutet, dass die Nutzer auch ganz anders angesprochen werden als noch vor einigen Jahren: Ein Netzwerk zu kennen, bedeutet aber nicht nur die Regeln, sondern auch die Nutzer zu kennen. Und dabei helfen Seiten wie Statista oder das PewResearchCenter, die statistische Nutzerdaten liefern. Mit Content-Trackern wie Buzzsumo sehen Sie die Inhalte, die über verschiedene Plattformen hinweg am meisten geteilt wurden. So erkennen Sie, was funktioniert – aber auch, was schon gemacht wurde. Denn Ihre soziale Präsenz soll nicht zur Recycling-Tonne werden, oder?

5. Sprechen Sie das Publikum genau an

Wer braucht welches soziale Netzwerk? Wann sind Nutzer aktiv? Und wozu werden soziale Netzwerke überhaupt frequentiert? Nutzer von sozialen Netzwerken sind nicht unbedingt auf der Suche nach sozialen Kontakten; vielmehr wollen sie  unterhalten werden und eine mentale Auszeit nehmen. Das ist gemäss Pew der Grund, wenn sich Büroangestellte während der Arbeit auf Facebook & Co. einloggen: 34% tun das, um sich eine kurze mentale Pause von der Arbeit zu gönnen. Nur 27% hingegen möchten mit Freunden und Familie kommunizieren, und 24% berufliche Kontakte pflegen. Das sind alles wichtige Informationen, mit denen Sie das Publikum gezielter ansprechen können. Überlegen Sie sich genau, wer Ihr Publikum ist, was es braucht und was es bewegt.

Die Herausforderung von Social Media Marketing ist es, Aufmerksamkeit zu erregen – aber das Ziel ist, den Kundenkreis zu vergrössern. Sie müssen keine virale Kampagne kreieren, die Millionen von Menschen bewegt, sofern Sie die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Inhalten ansprechen. Mit Inhalten, die Ihnen und Ihrem Publikum aus dem Herzen sprechen.

Zugegeben, das ist nicht immer einfach, und der Erfolg wird nicht sofort sichtbar sein. Bleiben Sie dran, vertrauen Sie auf Ihre Instinkte - und entwickeln Sie Freude am Experimentieren. Starten Sie langsam, machen Sie kleine Schritte und arbeiten Sie mit Passion und Herz – Post für Post, Tweet für Tweet. Und wenn Sie den sozialen Dreh mal raus haben, haben Sie nicht nur ein Publikum gewonnen, sondern auch eine Kundenbasis. Eine sehr loyale Kundenbasis.

Und Sie? Auf welchen Netzwerken bewegen Sie sich? Und wann drücken Sie ‚Like’, ‚Folgen’ oder ‚Retweet’?

Herzlich, zistemo

Zistemo Basics


Auch interessant

New Work: Konzept der neuen Arbeitswelt

Für viele steckt hinter dem Megatrend New Work vor allem das Schlagwort Digitalisierung und die Tatsache, dass immer mehr Menschen im Homeoffice arbeiten. Aber auch agiles Arbeiten hat eine größere Rolle als früher.

Die Zukunft der Arbeit new leadership new work

Solopreneur oder Teamarbeit? 5 Pro und Kontras

Was ist besser: Solo oder im Team? Ob Handwerker, Techniker oder Grafiker: viele Selbständige arbeiten als Solopreneur – und sind damit sehr erfolgreich. Heute zeige ich Ihnen die 5 wichtigsten Gründe, die für den Alleingang sprechen; und die 5 grössten Gefahren.

Die Zukunft der Arbeit Features Zukunft der Arbeit

Tagessatz oder Stundensatz abrechnen: Vorteile, Nachteile, Apps

Als Dienstleistendes Unternehmen ist die Zeiterfassung unabdingbar. Dieser zeitliche Aufwand wird abgerechnet, was in der Preisgestaltung passiert. Jedes Unternehmen – ob Freelancer, Kleinunternehmen oder großer Konzern – muss sich fragen, ob er das Honorar als Stundensatz oder Tagessatz abrechnen soll.

Zistemo Basics

Flexible Personaleinsatzplanung einführen

Ein weit verbreiteter Irrtum bei der Personaleinsatzplanung ist, “wir sind zu klein, wir brauchen das nicht”. Doch auch kleine und mittelständische Unternehmen haben Personal mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen und Deadlines, die einzuhalten sind.

Zistemo Basics

Wie wirksam ist Ihr E-Mail Newsletter? 7 Fakten zu E-Mail Marketing – plus Bonusfakt!

E-Mail ist tot – lang lebe E-Mail: Allen Voraussagen zum Trotz investieren nach wie vor viele Unternehmen in E-Mail-Marketing. Lohnt sich das? Hier kommt der Faktencheck zum E-Mail Marketing. Der E-Mail Newsletter ist tot.

Zistemo Basics

Brauche ich AGB für meine Webseite? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen Pflicht?

Es ist so weit. Die Webseite steht, und Sie können es kaum erwarten, loszulegen. Nur etwas fehlt: Die AGB. Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen Pflicht? Wenn ja, für wen? Und was müssen sie enthalten?

Business Tipps Kleinunternehmen Kunden Selbständige Sicherheit & Datenschutz Zistemo Basics

Jetzt 14 Tage kostenlos testen!

Keine Kreditkarte erforderlich. Kündigung jederzeit möglich.